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Replicant: Malignant Reality (Review)
Artist: | Replicant |
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Album: | Malignant Reality |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 48:43 | |
Erschienen: | 10.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Wer bei den Schlagwörtern "technisch", "Groove" und "dissonant" im Zusammenhang mit Death Metal laut schreiend das Weite sucht, braucht jetzt im Grunde genommen nicht weiterzulesen. Auf REPLICANT lassen sich nämlich alle drei Begriffe anwenden, denn die Amerikaner zählen zu jenen Vertretern ihrer Zunft, die an den Grenzen des Genres entlangziehen, um immerzu Sprünge auf die andere Seite zu machen, auf dass sich die Linien irgendwann dauerhaft und allgemeingültig verschieben.
Das Gute am neuen Werk der Band ist zunächst einmal ein ausgesprochen transparenter Sound, der dennoch nichts Klinisches aufweist. Dadurch klingen REPLICANT 2021 paradoxerweise einerseits nach Kopfnicker-Tod der Marke frühe Six Feet Under, doch die Komplexität ihrer Musik bleibt dem Nimbus von Gorguts oder Ulcerate wesentlich näher, gleichwohl die Kanadier und Neuseeländer im Allgemeinen deutlich schneller unterwegs sind.
REPLICANTs Alleinstellungsmerkmal bleibt abgesehen von schier plättender Midtempo-Heaviness die immer ein wenig verzweifelt klingende Stimme von Bandkopf Mike Gonçalves, der sich im Übrigen auch wiederholt eingängige Riff-Sequenzen aus dem Handgelenk schüttelt; so kommt es, dass jeder Song auf "Malignant Reality" eine eigene Identität erhält, und das gediegene Tempo macht die Unterscheidung noch leichter - als ob unverzerrte Momente wie im Opener ´Caverns Of Insipid Reflection´ oder während des verschroben psychedelischen ´Rabid Future´ nicht schon genug für die Gesamtdynamik tun würden.
In ´Chassis Of Deceit´ spitzt sich die mittlerweile erschreckend nah ans Perfekte reichende Kombination der Gruppe zu: Die Nummer ist die zugleich eingängigste und vertrackteste auf einem Album, das jeder Freund von Weiterdenker-Death-Metal kennen muss.
FAZIT: Technical Death Metal mal ganz anders - statt spielerischer Höchstleistungen suchen REPLICANT ihr Heil in absonderlichen, aber funktionierenden Hooks und einer beklemmenden Atmosphäre, wie man sie in dieser Kombination faktisch von keiner anderen Gruppe geboten bekommt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Caverns Of Insipid Reflection
- Relinquish The Self
- Excess Womb
- Death Curse
- Coerced To Be
- Rabid Future
- Chassis Of Deceit
- Dressed In Violence
- Ektoskull
- The Ubiquity Of Time
- Bass - Mike Gonçalves
- Gesang - Mike Gonçalves
- Gitarre - Mike Gonçalves, Pete Lloyd
- Schlagzeug - James Applegate
- Malignant Reality (2021) - 13/15 Punkten
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